Wagner will`s wissen. Grüne Fraktion fordert Informationen zur Vorbereitung auf Gemeinderatssitzungen

Der CSU genügt vorab allein die Tagesordnung. Mit juristischen Winkelzügen versucht Gemeinderat und 2. Bürgermeister Adam (CSU-FRAKTION) zu begründen, weshalb der Gemeinderat Bonstetten weiterhin auf sein Informationsrecht verzichten soll. Damit wird deutlich, dass die CSU kein Interesse an guter Beratungspraxis hat.


Frustriert über die wenigen Informationen, die die Gemeinderäte zu den Sitzungen in aller Regel vor der Sitzung erhalten, reichte GRin Wagner für die Grüne Fraktion am 19.11.2019 ihren Antrag zur Verbesserung dieser unzulänglichen und seit Jahren vom Bürgermeister gepflegten Praxis ein. 
In der Sitzung am 16.12. 2019  wurde dieser behandelt.

Um ihr Anliegen zu untermauern, zitierte sie mehrere Stellen aus der Fachliteratur "Praxiswissen für Kommunalpolitiker" zu diesem Thema. Aus diesen ging klar hervor, dass die Mitglieder der Gremien immer im Vorfeld vertiefende Informationen zu den Sitzungen bekommen sollen.

Von den Empfehlungen der Fachleute wenig angetan wiesen neben dem Bürgermeister zwei Vertreter der CSU dieses Anliegen zurück. GR Puschak sieht auf Grund der geringen Größe Bonstettens und damit seiner wenigen Verwaltungsangestellten hier einen übermäßigen Arbeitsauftrag an den BGM, den man ihm nicht abverlangen könne.

Zweiter Bürgermeister Hr. Adam sieht keinen Bedarf für Informationen vor der Sitzung. Er möchte dem Eindruck entgegentreten, man sei nicht informiert.( Ganz logisch erscheint das nicht. Denn wie will man informiert sein, wenn man keine Informationen außer der Tagesordnung vor der Sitzung erhält. Übrigens: Zu dieser öffentlichen Sitzung erhielten die GR neben der TO und dem Protokoll der letzten Sitzung lediglich den Antrag der Grünen, bei einer Tagesordnung mit 10 Ober- und dazu noch weiteren Unterpunkten. Anm. d. Red)
Auch lehnt Adam den Antrag aufgrund der Formulierung, "sämtliche entscheidungserheblichen Unterlagen beizufügen" als rechtlich nicht umsetzbar ab. Man könne nicht festlegen, wieviele Unterlagen es dann letztlich sein sollen.

GR Kränzle zeigte sich lösungsorientiert und stellte den Änderungsantrag zur Abstimmung, dass zukünftig mit der Tagesordnung alle Unterlagen, die der BGM auch zur Sitzung vorzeige, mit der Tagesordnung den GR zugestellt werden. Da diese Präsentationen sowieso erstellt werden, entstünde kaum ein Mehraufwand, und die Gemeindräte könnten sich schon im Vorfeld einarbeiten.

Bei der folgenden Abstimmung setzten sich die CSU/UW mit allen ihren Stimmen gegen die Fraktionen der FW und Grünen durch, so dass der Antrag mit 8:5 abgelehnt wurde.

Damit verhindert die CSU rein machtpolitisch mit fadenscheinigen Argumenten weiterhin eine gute Beratungsskultur mit besseren Ergebnissen für Bonstetten.



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