10 Mio. € für das Gemeindehaus sind zu viel. Grüne fordern Kostenbremse

Noch wurde für die Neue Ortsmitte kein einziger Stein bewegt und schon steigen die Kosten für die Neue Ortsmitte in ungeahnte Höhen. Knapp 10 Mio. € in einer ersten Kostenschätzung der Planer haben dazu geführt, dass die Grünen Gemeinderäte Wagner und Kränzle zusammen mit drei FW Räten den jetzigen Plänen die Zustimmung verweigerten. „Wenn man erwartbaren Kostensteigerungen nach Ausschreibung sowie die aktuelle Preissteigerungsrate von knapp zehn Prozent pro Jahr bis zur Fertigstellung nüchtern hinzurechnet, dann wird das ehrgeizige Projekt die Gemeinde am Ende wahrscheinlich 12 Mio. € und mehr kosten,“ schätzt Gertrud Wagner. Das wäre dann das Dreifache der Zahl, die beim Bürgerentscheid vom Bürgermeister genannt wurde.

Die Grünen und drei FW Räte waren sich einig, dass aufgrund dieser nicht unrealistischen Prognose trotz einer unbestätigten staatlichen Förderung von 2,5 Mio.€ die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde nicht nur kurzfristig sondern auf längere Sicht völlig überfordert sein würden.

Die Grünen wollten, wie in der Tagesordnung angekündigt, gerne die neue Planungs-variante auf mögliche „Luftnummern“ wie den Bedarf für das Wunschprojekt des Bürgermeisters nach einem 2. Bürgersaal, zwei Treppenhäuser oder insgesamt vier Teestuben abklopfen. Doch soweit kam es nicht. Denn 2. Bürgermeister Adam, hielt das Bekenntnis zu „vertretbaren 10 Mio. €“ in dieser Sitzung für wichtiger als eine Diskussion über eher „nebensächliche Detailfragen“. So wunderte es auch nicht, dass der Geschäfts-ordnungsvorschlag von Leo Kränzle nach einer Klausur über einen Finanzrahmen für das Wünschenswerte, das Notwendige und letztlich das finanziell Machbare abgelehnt wurde.

Da die Grünen die Akzeptanz in der Bürgerschaft für die Neue Ortsmitte aufgrund der Kostenexplosion in Gefahr sehen, fordern sie für die weiteren Planungsschritte eine verbindliche finanzielle Zielmarke vom maximal 10 Mio. € bei der Schlussrechnung der Ortsmitte. Das bedeutet für den Gemeinderat auch, schon im jetzigen Planungsstadium gewisse Anpassungen -siehe Details - sowie einen Puffer für Kostensteigerungen auszuloten.

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