Gut für Bonstetten: Mit einem Kostendeckel für das Mehrzweckgebäude finanziellen Spielraum für weitere notwendige Projekte behalten
Die Grünen wollen aus Erfahrung mit
exorbitanten Kostensteigerungen bei Bauprojekten der Gemeinde*
folgende Vereinbarung im Gemeinderat erreichen:
- Die Gesamtkosten des Mehrzweckgebäudes für Planung, Bau, Einrichtung und Außenanlagen werden nach Abzug der Städtebauförderung verbindlich auf max. 5 Mio. € gedeckelt. Da wir für weitere wichtige Projekte wie Radweg, Naturfreibad, Erweiterung der Grundschule Adelsried und Kindergartenerweiterung erhebliche Haushaltsmittel vorhalten müssen, soll mit dieser Verpflichtung eine solide Finanzpolitik ohne drohende Überschuldung gewährleistet werden.
- Dafür muss aufgrund der schon jetzt enorm gestiegenen Kostenschätzung ( + 37%) auch die Planung überdacht werden. Im Verzicht auf einen zweiten Bürgersaal im Mehrzweckgebäude sehen die Grünen den besten Ansatz, das Gebäude im festgelegten Kostenrahmen zu realisieren.
Mit dem Bürgerentscheid im Jahr 2017
sprachen sich die Bonstetter Bürger mehrheitlich dafür aus, in
diesem Mehrzweckgebäude, die Feuerwehr, das Rathaus und den
Musikverein unterzubringen. Laut Bürgermeister sollte es damals noch
4 Mio € kosten.
Da man nur durch Bau eines Gebäudes
nicht von einer Gestaltung der Ortsmitte sprechen kann, wurde im
Architektenwettbewerb die gesamten Fläche des ehemaligen
Schallergeländes und des Dorfplatzes mit einbezogen, mit dem Ziel
eine echte Ortsmitte mit Mehrgenerationenwohnungen, Treffpunkten und
eben eines Mehrzweckgebäudes zu gestalten. Davon übrig geblieben
ist ein Mehrzweckgebäude mit Außenanlagen (erste grobe
Kostenschätzungen dafür liegen jetzt bei 5,5 Mio €). In die
Planungen implantiert wurde auf Betreiben des Bürgermeisters jedoch
ein Bürgersaal. Somit wird Bonstetten wohl die einzige Gemeinde im
Umkreis sein, die sich den Luxus zweier Bürgersääle leisten will.
Augenblicklich dient ein Teil des Bürgersaals jetzt lediglich als
Überganglösung, bis der Neubau der Kindergartenerweiterung Ende
2019 abgeschlossen sein wird.
Planungen für Wohnungen und Orte, auf
denen soziales Leben stattfinden kann, bleiben auf der Strecke. Mehr
noch, für den Stockerplatz als beliebter Treffpunkt gibt es bisher
keine Ersatzlösung. Noch ist jedoch die Planung nicht abgeschlossen
und der Bau nicht begonnen.
* So stiegen die Kosten für den Bau
der Kindertagesstätte/Bürgersaal 2011 von 1,5 Mio. € auf 2,3 Mio.
€. Und die finanzielle Beteiligung der Gemeinde am Radweg Richtung
Gersthofen entlang des A5 von ursprünglich 70.000 € auf jetzt
vorläufig bereits 300.000 €.